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Tuku startet in eine neue Zukunft

Von der Ausbildungsmesse „regioUP!“ zum Ausbildungsvertrag

Schleif- und Poliermaschinen brummen in der Werkstatt. Klebebandrollen liegen vor einem Auto parat und ein leichter Geruch von Autolacken ist zu vernehmen, als sich ein strahlendes Gesicht hinter der aufgebockten Autotür hervortut. Tuku Ketem Weldehawariat ist seit kurzem Auszubildender bei dem Hagelunternehmen Aeternum Solutions GmbH & Co. KG aus Hofgeismar, in Kooperation mit der Uwe Meyer Karosseriefachbetrieb GmbH aus Kassel. Der 31-jährige Flüchtling aus Eritrea bereitet unter Anleitung gerade eine Tür zum Lackieren vor.

„Man merkt einfach, Tuku hat Lust auf den Job, jede Menge Spaß mit unserem Team zusammenzuarbeiten und ist bereits voll integriert“, sagt Geschäftsführer Michael Herz begeistert. Vorausgegangen war ein zweimonatiges Praktikum im Betrieb. Tukus Leistungen und seine Motivation überzeugten den Firmeninhaber Herz, der dem jungen Eritreer daraufhin sofort einen Ausbildungsvertrag anbot.

Die Erfolgsgeschichte von Tuku begann im Mai auf der Aus- und Weiterbildungsmesse „regioUP!“ im Bildungszentrum Kassel. Hier knüpften die AzubiScouts des BZ den Kontakt zu Tuku. Nach ersten Vorstellungsgesprächen wurden die beruflichen Interessen geklärt. Sofort machte sich das AzubiScout-Team auf die Suche nach einem passenden Betrieb und wurde fündig. Sie vermittelten Tuku daraufhin an die Lackiererei, in der er jetzt seine Ausbildung begonnen hat.

Seit 2013 lebt Tuku in Deutschland und blüht in seiner neuen Tätigkeit völlig auf. Seine handwerklichen Erfahrungen aus der Heimat kommen ihm bei der Ausbildung zugute. Nach sechs Jahren in Deutschland ist auch die Sprache längst kein Problem mehr. „Ich fühle mich hier sehr wohl. Meine Kollegen sind sehr nett und erklären mir ganz genau, was meine Aufgaben sind und worauf ich besonders achten muss“, erzählt Tuku.

Geschäftsführer Michael Herz beschäftigt in seinen Unternehmen 19 fest angestellte Mitarbeiter und beseitigt Hageldellen aus Fahrzeugen. Derzeit ist er an 13 temporären Standorten in ganz Deutschland und den Benelux-Ländern aktiv. Darunter auch der Lackierfachbetrieb, in dem Tuku seine Ausbildung macht. Auch in Australien und Südafrika ist Michael Herz mit seinen mobilen Werkstätten tätig.

Tukus nächstes Ziel ist der Führerschein. Dabei unterstützt Geschäftsführer Michael Herz seinen Auszubildenden, damit er zukünftig auch an anderen Standorten eingesetzt werden kann. Das freut auch AzubiScout-Projektkoordinatorin Conny Henze, die mit der gesamten Entwicklung sehr zufrieden ist. Als Schnittstelle zwischen ausbildenden Betrieben und Ausbildungsplatzsuchenden sind die AzubiScouts darauf spezialisiert, beide zusammenzuführen und helfen bei der Organisation und Vermittlung.