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„Ich habe jede Sekunde für die Gesellenstück­prüfung gebraucht“

BZ-Gesellin wird für ihr Werkstück bei Schreiner-Wettbewerb „Die gute Form“ belobigt

100 Stunden von der Planung bis zur Umsetzung – nicht eingerechnet schlaflose Nächte und angespannte Phasen, ob wirklich alles so passt wie es sein soll. Yvonne Beckmann machte viele kleine Schritte, arbeitete hart, bewies Fleiß und Zielstrebigkeit und kombinierte schließlich all das mit unterschiedlichsten Holzmaterialien zu diesem tollen Ergebnis.

Am Ende steht sie da, die mobile Werkbank der 25-jährigen Schreinergesellin, die sie im Kooperationsbetrieb BARK Gestaltung in Fuldabrück gebaut hat. Die gebürtige Frankfurterin begann 2015 ihre Lehre in Kelkheim am Taunus und setzte sie später in Kassel fort. Sie ist eine von insgesamt 27 jungen Gesellen/-innen, die kürzlich in der Arnold Bode Schule freigesprochen wurden.

„Ich bin einfach nur erleichtert und unheimlich stolz auf mein Gesellenstück. Auch die Vorbereitung und die Ausbildung im BZ haben mir geholfen diesen Weg zu gehen und erfolgreich mein Ziel zu erreichen. Die Nominierung und Belobigung für „Die gute Form“ war dann noch das Sahnehäubchen am Ende meiner Lehre.“

Mehr als eine Werkbank
Massivholz, Multiplex mit Echtholz Esche und Zebrano Furnier, schwarze Holzfaserplatten, kalt gezogenen Stahl und Kork bilden die Grundlage für dieses sehr nützliche Werkstück.

Auf Gummischwerlastrollen gelagert ist die Werkbank nicht nur äußerst mobil, sondern durch klappbare Tischplatten sehr platzsparend und daher optimal für kleine Werkstätten geeignet. Fünf Schubladen sorgend für ausreichend Stauraum und eine Pinn-Fläche auf Augenhöhe ermöglicht es jeden Gedanken und jede Idee zu sichern, die während der Bearbeitung entstehen und hier problemlos festgehalten werden können.

Nicht zuletzt die ausgefallene Idee eine hohe Praxistauglichkeit und die außergewöhnliche Ästhetik haben zur Belobigung im Schreiner-Wettbewerb „Die gute Form“ geführt, der die besten Gesellenstücke auszeichnet.

Die Zukunft kann kommen
„Am liebsten möchte ich jetzt zur Werkakademie, danach ein paar Jahre Berufserfahrung sammeln und dann natürlich noch den Meister draufsetzen. Das wäre schon toll!“, sagt Yvonne Beckmann.

Auch Obermeister der Schreiner-Innung Kassel, Frank Baum, ermutigte die jungen Gesellen/-innen während der Freisprechung, zukünftig ihren Lernwillen beizubehalten: „Die Freisprechung ist nicht nur der Lohn für die harte Arbeit, Fleiß und Zielstrebigkeit, sondern zugleich die Aufnahme in eine starke Gemeinschaft: Das deutsche Handwerk.“

Platzsparend: Die praktische Werkbank mit eingeklappter Arbeitsplatte.